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Nebennierenrindenadenom
Was ist ein Nebennierenrindenadenom?

Ein Nebennierenrindenadenom ist ein gutartiger Tumor, der in der Nebennierenrinde entsteht, dem äußeren Teil der Nebennieren, die sich oberhalb der Nieren befinden. Diese Drüsen sind für die Produktion wichtiger Hormone wie Cortisol, Aldosteron und Androgene verantwortlich, die eine zentrale Rolle in der Regulierung von Stoffwechsel, Blutdruck und anderen lebenswichtigen Körperfunktionen spielen. In vielen Fällen verursacht ein Nebennierenrindenadenom keine Symptome und wird zufällig bei bildgebenden Untersuchungen entdeckt. Wenn es jedoch hormonell aktiv ist, kann es zu einer Überproduktion von Hormonen führen, was Erkrankungen wie das Cushing-Syndrom (Überschuss an Cortisol) oder das Conn-Syndrom (Überschuss an Aldosteron) auslösen kann. Die Behandlung hängt von der Größe des Adenoms und der hormonellen Aktivität ab.

Ursachen und Risikofaktoren

Ursachen und Risikofaktoren eines Nebennierenrindenadenoms

Die genauen Ursachen eines Nebennierenrindenadenoms sind noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt einige Faktoren, die zu seiner Entstehung beitragen können. Hier sind die häufigsten Ursachen und Risikofaktoren:

Ursachen:

1. Genetische Mutationen: In einigen Fällen können genetische Veränderungen oder Mutationen in bestimmten Genen die Bildung eines Adenoms in der Nebennierenrinde fördern. Diese Mutationen treten häufiger bei bösartigen Tumoren wie dem Nebennierenrindenkarzinom auf, aber sie können auch bei gutartigen Adenomen eine Rolle spielen.

2. Hormonelle Ungleichgewichte: Störungen in der Regulierung der Hormonproduktion der Nebennieren können zur Entstehung von Adenomen führen. In manchen Fällen produziert die Rinde der Nebenniere zu viele Hormone, was die Entwicklung eines Tumors begünstigen kann.

3. Erbliche Syndrome: Einige Menschen haben ein erhöhtes Risiko, ein Nebennierenrindenadenom zu entwickeln, wenn sie an bestimmten genetischen Syndromen leiden, darunter:
   - Multiple endokrine Neoplasie Typ 1 (MEN1): Ein genetisches Syndrom, das die Entwicklung von Tumoren in endokrinen Drüsen, einschließlich der Nebennieren, fördert.
   - Li-Fraumeni-Syndrom: Eine seltene genetische Störung, die das Risiko für verschiedene Krebsarten erhöht, einschließlich Nebennierentumoren.
   - Beckwith-Wiedemann-Syndrom: Eine genetische Wachstumsstörung, die das Risiko für die Entwicklung von Nebennierentumoren erhöht.

Risikofaktoren:

1. Alter: Nebennierenrindenadenome treten häufiger bei älteren Erwachsenen auf, insbesondere bei Menschen über 50 Jahren.

2. Geschlecht: Frauen haben ein etwas höheres Risiko als Männer, ein Nebennierenrindenadenom zu entwickeln, insbesondere wenn dieses hormonell aktiv ist.

3. Übergewicht und Stoffwechselerkrankungen: Menschen mit Übergewicht, Bluthochdruck oder Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Nebennierenrindenadenoms. Diese Erkrankungen können zu hormonellen Ungleichgewichten führen, die die Bildung von Adenomen begünstigen.

4. Bluthochdruck (Hypertonie): Menschen mit Bluthochdruck, insbesondere wenn dieser durch eine Überproduktion von Aldosteron (primärer Hyperaldosteronismus) verursacht wird, haben ein erhöhtes Risiko für Nebennierenadenome.

5. Rauchen: Rauchen wurde mit einem höheren Risiko für Nebennierenanomalien in Verbindung gebracht, obwohl der genaue Zusammenhang mit Adenomen noch nicht vollständig geklärt ist.

6. Cushing-Syndrom oder primärer Hyperaldosteronismus: Menschen, die bereits an einem Überschuss an Cortisol (Cushing-Syndrom) oder Aldosteron (Conn-Syndrom) leiden, haben ein höheres Risiko für die Entwicklung von hormonell aktiven Nebennierenadenomen.

Fazit:
Ein Nebennierenrindenadenom entwickelt sich oft ohne bekannte Ursache, aber bestimmte Risikofaktoren wie genetische Syndrome, hormonelle Störungen, Alter, Geschlecht und Stoffwechselerkrankungen können die Wahrscheinlichkeit erhöhen. Die genaue Ursache bleibt jedoch in vielen Fällen unbekannt, und regelmäßige Überwachung oder Behandlung kann erforderlich sein, wenn ein Adenom Symptome oder hormonelle Ungleichgewichte verursacht.

Anzeichen und Symptome eines Nebennierenrindenadenoms

Anzeichen und Symptome

Ein Nebennierenrindenadenom kann sowohl hormonell aktiv als auch hormonell inaktiv sein. Viele Adenome verursachen keine Symptome und werden zufällig bei bildgebenden Untersuchungen entdeckt. Wenn das Adenom jedoch Hormone produziert, können verschiedene Symptome auftreten, die vom überproduzierten Hormon abhängen. Hier sind die typischen Anzeichen und Symptome:

1. Überproduktion von Cortisol (Cushing-Syndrom)
Wenn ein Nebennierenrindenadenom zu viel Cortisol produziert, kann dies zu Cushing-Syndrom führen. Typische Symptome sind:
- Gewichtszunahme, insbesondere im Bauchbereich, Gesicht (Mondgesicht) und am oberen Rücken (Stiernacken)
- Dünne Haut, die leicht zu blauen Flecken neigt
- Deutliche rote oder violette Dehnungsstreifen (Striae), oft am Bauch
- Schwäche und Abbau der Muskulatur
- Erhöhte Blutzuckerwerte, die zu Diabetes führen können
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Depressive Verstimmung oder Reizbarkeit
- Unregelmäßige Menstruation bei Frauen und verringerte Libido bei Männern

2. Überproduktion von Aldosteron (Conn-Syndrom)
Ein Adenom, das zu viel Aldosteron produziert, kann das sogenannte Conn-Syndrom (primärer Hyperaldosteronismus) verursachen. Die Symptome umfassen:
- Bluthochdruck (Hypertonie), oft schwer behandelbar
- Niedriger Kaliumspiegel (Hypokaliämie), der zu:
  - Muskelkrämpfen oder Schwäche
  - Müdigkeit
  - Kribbeln oder Taubheit führen kann
- Vermehrter Durst und häufiges Wasserlassen
- Kopfschmerzen

3. Überproduktion von Androgenen oder Östrogenen
In seltenen Fällen kann ein Nebennierenrindenadenom zu einer Überproduktion von Geschlechtshormonen (Androgene oder Östrogene) führen. Die Symptome hängen vom betroffenen Geschlecht ab:
- Bei Frauen: Eine übermäßige Produktion von Androgenen (männliche Hormone) kann folgende Symptome verursachen:
  - Vermehrte Körper- oder Gesichtsbehaarung (Hirsutismus)
  - Tiefe Stimme
  - Unregelmäßige oder ausbleibende Menstruation
  - Glatzenbildung nach männlichem Muster
- Bei Männern: Eine übermäßige Produktion von Östrogenen (weibliche Hormone) kann zu:
  - Brustvergrößerung (Gynäkomastie)
  - Verminderter Libido oder sexuellen Funktionsstörungen
  - Hodenverkleinerung

4. Nicht-funktionelle Adenome (asymptomatisch)
In vielen Fällen produzieren Nebennierenrindenadenome keine Hormone, und daher treten keine Symptome auf. Diese Adenome werden häufig als Zufallsbefunde bei bildgebenden Untersuchungen entdeckt, die aus anderen Gründen durchgeführt werden (z. B. CT-Scans des Bauches).

5. Allgemeine Symptome
Obwohl Nebennierenrindenadenome selten sehr groß werden, können sie bei einem erheblichen Wachstum Druck auf benachbarte Strukturen im Bauchraum ausüben und Symptome wie:
- Bauchschmerzen
- Ein Gefühl der Fülle oder des Drucks im Bauch verursachen.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Wenn Sie ungewöhnliche Symptome wie plötzliche Gewichtszunahme, anhaltend hohen Blutdruck oder Veränderungen in der Hormonproduktion bemerken, sollten Sie eine ärztliche Untersuchung in Erwägung ziehen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung eines hormonell aktiven Adenoms können helfen, Komplikationen zu vermeiden.

Diagnose eines Nebennierenrindenadenoms

Diagnose und medizinische Bewertung

Die Diagnose eines Nebennierenrindenadenoms umfasst eine Kombination aus bildgebenden Verfahren und hormonellen Tests, um festzustellen, ob das Adenom hormonell aktiv ist und ob es gutartig oder bösartig sein könnte. Der Diagnoseprozess zielt darauf ab, das Adenom zu identifizieren, seine Hormonproduktion zu bewerten und die Notwendigkeit einer Behandlung zu bestimmen.

1. Medizinische Anamnese und körperliche Untersuchung
Der erste Schritt in der Diagnose eines Nebennierenrindenadenoms besteht darin, die Krankengeschichte des Patienten zu erheben und eine körperliche Untersuchung durchzuführen:
- Anamnese: Der Arzt fragt nach Symptomen wie plötzlicher Gewichtszunahme, Bluthochdruck, Veränderungen des Körperhaares oder anderen Hinweisen auf hormonelle Ungleichgewichte.
- Körperliche Untersuchung: Der Arzt achtet auf körperliche Anzeichen wie dünne Haut, Dehnungsstreifen, Fettansammlungen im Gesicht oder am Rücken, die auf ein hormonell aktives Adenom hinweisen könnten.

2. Bildgebende Verfahren
Bildgebende Untersuchungen sind entscheidend, um die Größe und das Aussehen des Adenoms zu bestimmen. Die am häufigsten verwendeten Methoden sind:

- Computertomographie (CT) des Abdomens: Ein CT-Scan ist die häufigste Methode zur Identifizierung von Nebennierentumoren. Er kann die Größe, Form und Dichte des Adenoms zeigen. Kleinere Adenome (< 4 cm), die eine niedrige Dichte aufweisen, sind in der Regel gutartig.
- Magnetresonanztomographie (MRT): Ein MRT kann zusätzliche Details über die Struktur des Adenoms liefern und wird häufig verwendet, wenn der CT-Scan nicht ausreichend Klarheit bringt.
- Positronen-Emissions-Tomographie (PET-Scan): Ein PET-Scan wird gelegentlich eingesetzt, um die Aktivität des Tumors zu bewerten, insbesondere wenn der Verdacht auf einen bösartigen Tumor besteht.

3. Hormonelle Tests
Da ein Nebennierenrindenadenom hormonell aktiv sein kann, sind Laboruntersuchungen zur Messung des Hormonspiegels entscheidend:

- Cortisol-Tests:
  - 24-Stunden-Urin-Cortisol-Test: Misst den Cortisolspiegel im Urin über 24 Stunden und hilft bei der Diagnose von Cushing-Syndrom.
  - Dexamethason-Suppressionstest: Dieser Test misst die Reaktion des Körpers auf das synthetische Hormon Dexamethason. Normalerweise unterdrückt Dexamethason die Cortisolproduktion. Bleibt der Cortisolspiegel jedoch hoch, deutet dies auf Cushing-Syndrom hin.
  - Mitternacht-Speichel-Cortisol-Test: Misst den Cortisolspiegel im Speichel am späten Abend, wenn er normalerweise niedrig sein sollte. Erhöhte Werte können auf Cushing-Syndrom hinweisen.

- Aldosteron- und Renin-Spiegel:
  - Aldosteron-Renin-Verhältnis (ARR): Dieser Bluttest misst das Verhältnis von Aldosteron zu Renin und hilft, primären Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom) zu diagnostizieren. Ein hohes Verhältnis deutet auf eine Überproduktion von Aldosteron hin.
  - Serum-Kaliumspiegel: Niedrige Kaliumspiegel können auf Conn-Syndrom hinweisen, da Aldosteron den Kaliumspiegel senkt.

- Androgene und Östrogene:
  - Hormonelle Tests zur Messung von Androgenen oder Östrogenen werden durchgeführt, wenn Anzeichen eines hormonellen Ungleichgewichts wie vermehrte Körperbehaarung bei Frauen oder Brustvergrößerung bei Männern vorliegen.

4. Feinnadelbiopsie
In seltenen Fällen kann eine Feinnadelbiopsie durchgeführt werden, um eine Gewebeprobe aus der Nebenniere zu entnehmen. Dies ist jedoch nicht die Standarddiagnosemethode für Nebennierenadenome, da sie das hormonelle Verhalten des Tumors nicht bestimmen kann. Eine Biopsie wird nur dann durchgeführt, wenn ein starker Verdacht auf einen bösartigen Tumor besteht und die Bildgebung nicht eindeutig ist.

5. Adrenale Venensondierung (AVS)
Bei Verdacht auf hormonelle Überproduktion in einer der beiden Nebennieren kann eine adrenale Venensondierung durchgeführt werden. Dabei wird Blut direkt aus den Nebennierenvenen entnommen, um die Hormonproduktion jeder Nebenniere zu messen. Diese Methode hilft, die genaue Quelle der Hormonüberproduktion zu lokalisieren, insbesondere bei Conn-Syndrom.

6. Genetische Tests
Bei Verdacht auf ein erbliches Syndrom, wie das Multiple endokrine Neoplasie Typ 1 (MEN1), kann eine genetische Untersuchung in Erwägung gezogen werden. Diese Tests werden vor allem bei jüngeren Patienten durchgeführt oder wenn eine Familienanamnese mit Nebennieren- oder anderen endokrinen Tumoren vorliegt.

7. **Beurteilung des malignen Potenzialsbhn
Adenome, die größer als 4 cm sind oder unregelmäßige Merkmale in bildgebenden Untersuchungen aufweisen, können als verdächtig für eine bösartige Veränderung angesehen werden. In solchen Fällen wird eine Entfernung des Tumors empfohlen, gefolgt von einer histopathologischen Untersuchung, um bösartige Zellen auszuschließen.

Zusammenfassung
Die Diagnose eines Nebennierenrindenadenoms erfordert eine gründliche medizinische Untersuchung, bildgebende Verfahren und hormonelle Tests, um zu bestimmen, ob der Tumor hormonell aktiv ist und ob er gutartig oder bösartig sein könnte. In den meisten Fällen wird ein Adenom, das keine Symptome verursacht und klein ist, lediglich überwacht, während hormonell aktive oder große Tumore möglicherweise eine Behandlung erfordern.

Behandlung eines Nebennierenrindenadenoms

 

Die Behandlung eines Nebennierenrindenadenoms hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Größe des Tumors, der Hormonproduktion und dem Risiko, dass es bösartig ist. Während einige Adenome nur überwacht werden müssen, erfordern andere eine gezielte Behandlung, insbesondere wenn sie hormonell aktiv sind oder das Risiko einer Krebserkrankung besteht. Hier sind die gängigen Behandlungsoptionen:

1. Beobachtung und Überwachung
Für kleine, hormonell inaktive Nebennierenrindenadenome, die keine Symptome verursachen, wird oft ein Ansatz der aktiven Überwachung empfohlen:
- Regelmäßige Bildgebung: Adenome, die kleiner als 4 cm sind und keine Hormonproduktion zeigen, werden häufig mit regelmäßigen CT- oder MRT-Scans überwacht, um sicherzustellen, dass sie nicht wachsen oder Veränderungen aufweisen.
- Blut- und Hormonuntersuchungen: Hormonelle Tests werden in regelmäßigen Abständen durchgeführt, um sicherzustellen, dass das Adenom nicht plötzlich beginnt, Hormone zu produzieren.

In der Regel erfolgt die Nachsorge in Abständen von 6-12 Monaten nach der ersten Diagnose. Wenn das Adenom stabil bleibt und keine Symptome verursacht, sind langfristig weniger häufige Kontrollen notwendig.

2. Chirurgische Behandlung (Adrenalektomie)
Eine Operation wird empfohlen, wenn das Nebennierenrindenadenom entweder hormonell aktiv ist, eine große Größe erreicht oder bösartige Merkmale aufweist. Die Entfernung der Nebenniere, die den Tumor enthält, wird als Adrenalektomie bezeichnet.

- Indikationen für eine Adrenalektomie:
  - Hormonell aktive Adenome, die Erkrankungen wie Cushing-Syndrom, Conn-Syndrom oder eine übermäßige Produktion von Geschlechtshormonen verursachen, müssen operativ entfernt werden.
  - Adenome größer als 4-6 cm: Aufgrund des erhöhten Risikos für Bösartigkeit wird die Entfernung empfohlen.
  - Bildgebende Merkmale, die auf ein erhöhtes Risiko für eine Krebserkrankung hinweisen (z. B. unregelmäßige Form, unklare Ränder oder schnelles Wachstum).

- Chirurgische Techniken:
  - Laparoskopische Adrenalektomie: Dies ist die bevorzugte Methode für kleinere, gutartige Tumoren. Sie erfolgt minimalinvasiv über kleine Schnitte, wodurch die Heilungszeit verkürzt und das Risiko von Komplikationen verringert wird.
  - Offene Adrenalektomie: Bei größeren Tumoren oder wenn der Verdacht auf Krebs besteht, wird eine offene Operation bevorzugt, bei der ein größerer Schnitt gemacht wird, um die Nebenniere vollständig zu entfernen.

3. Medikamentöse Behandlung
Wenn ein hormonell aktives Adenom vor der Operation stabilisiert werden muss oder wenn eine Operation nicht möglich ist, können Medikamente zur Kontrolle der Hormonproduktion eingesetzt werden.

- Für Cushing-Syndrom (überschüssiges Cortisol):
  - Ketoconazol: Wird eingesetzt, um die Cortisolproduktion zu blockieren und die Symptome zu kontrollieren.
  - Metyrapon: Ein weiteres Medikament zur Senkung des Cortisolspiegels.
  - Mitotan: Kann in Fällen von Nebennierenrindenkarzinomen verwendet werden, um Cortisolproduktion zu unterdrücken.

- Für Conn-Syndrom (überschüssiges Aldosteron):
  - Spironolacton oder Eplerenon: Diese Medikamente blockieren die Wirkung von Aldosteron und helfen, Bluthochdruck und den niedrigen Kaliumspiegel zu kontrollieren.

Medikamente werden oft als temporäre Maßnahme verwendet, um Hormonungleichgewichte zu stabilisieren, bevor eine Operation durchgeführt wird. In einigen Fällen können sie auch langfristig eingesetzt werden, wenn eine Operation nicht möglich ist.

4. Behandlung von nicht-funktionellen Adenomen
Nicht-funktionelle Adenome, die klein sind und keine Symptome verursachen, benötigen normalerweise keine sofortige Behandlung. Diese Tumoren werden in regelmäßigen Abständen überwacht, um sicherzustellen, dass sie nicht wachsen oder hormonell aktiv werden. Wenn es zu einer Veränderung kommt, kann eine Operation oder eine weitere medizinische Intervention erforderlich sein.

5. Behandlung bei malignen Tumoren (Nebennierenrindenkarzinom)
Wenn das Adenom bösartig ist (Nebennierenrindenkarzinom), erfordert es eine aggressivere Behandlung:
- Chirurgische Entfernung: Eine vollständige Entfernung des Tumors, der Nebenniere und möglicherweise benachbarter Lymphknoten.
- Chemotherapie: Wird oft in Fällen von metastasierendem oder inoperablem Karzinom eingesetzt.
- Mitotan: Ein Medikament, das verwendet wird, um verbleibende Krebszellen zu zerstören und die Cortisolproduktion zu unterdrücken.

6. Hormonelle Nachsorge nach der Operation
Nach der Entfernung eines hormonell aktiven Adenoms kann der Körper Zeit brauchen, um die Hormonproduktion wieder ins Gleichgewicht zu bringen. In einigen Fällen benötigen Patienten vorübergehend oder dauerhaft Hormonersatztherapien:

- Glukokortikoid-Ersatz: Kann nach der Entfernung eines cortisolproduzierenden Adenoms erforderlich sein, bis der Körper wieder ausreichend Cortisol produziert.
- Elektrolytüberwachung: Bei Patienten mit Conn-Syndrom müssen nach der Operation Kalium- und Natriumwerte regelmäßig überwacht werden, um sicherzustellen, dass sie sich normalisieren.

7. Lebensstil- und Unterstützungsmaßnahmen
- Blutdruckkontrolle: Bei Patienten mit Conn-Syndrom ist eine langfristige Überwachung des Blutdrucks erforderlich, selbst nach erfolgreicher Operation.
- Diabetesmanagement: Bei Patienten, die an einem durch das Cushing-Syndrom verursachten Diabetes leiden, müssen die Blutzuckerspiegel möglicherweise weiter überwacht und behandelt werden.

Prognose und Nachsorge
- Günstige Prognose: Die Prognose für gutartige, hormonell inaktive Nebennierenadenome ist in der Regel gut, insbesondere wenn sie überwacht werden und keine Symptome verursachen.
- Nachsorge: Patienten, die eine Adrenalektomie durchlaufen haben, benötigen regelmäßige Nachuntersuchungen, um sicherzustellen, dass keine hormonellen Ungleichgewichte bestehen und dass der verbleibende Teil der Nebennieren ordnungsgemäß funktioniert.
- Für hormonell aktive Adenome: Nach erfolgreicher Entfernung normalisieren sich die Hormonspiegel in der Regel, und die Symptome bessern sich erheblich.

Fazit
Die Behandlung eines Nebennierenrindenadenoms richtet sich nach der Hormonaktivität, Größe und dem Verdacht auf Bösartigkeit. Hormonell aktive und große Adenome erfordern in der Regel eine chirurgische Entfernung, während inaktive und kleinere Tumore meist überwacht werden. In bestimmten Fällen kann auch eine medikamentöse Therapie eingesetzt werden, um Hormonstörungen zu kontrollieren.

Behandlungsmöglichkeiten
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